Die molekulargenetische Analyse parodontopathogener Markerkeime ist heute als effizientes diagnostisches Werkzeug zur Therapieplanung und -optimierung bei Parodontalerkrankungen anerkannt.
Markerkeimanalysen mit micro-IDent® und micro-IDent®plus11 (Hain Lifescience, Nehren) geben Auskunft über Vorkommen und Konzentration von 5 bzw. 11 parodontopathogenen Spezies und deren Zugehörigkeit zu „Bakterienkomplexen“. Die Testergebnisse ermöglichen dem behandelnden Zahnarzt die Auswahl adjuvanter Antibiotika ebenso wie die Festlegung sinnvoller Recall-Intervalle und die Dokumentation des Behandlungserfolges.
Parodontitis und Periimplantitis sind auf eine Gruppe von Bakterien (Markerkeime) zurückzuführen, die aktiv parodontales Weich- und Knochengewebe zerstören und zu massiven Entzündungsreaktionen und letztlich zum Verlust natürlicher Zähne und Implantate führen können. Bei Vorliegen einer Periimplantitis führt eine durch Bakterien verursachte Entzündung des Weichgewebes zu Knochenabbau und letztlich zur Lockerung oder gar zum Verlust des Implantates. Das Keimspektrum bakteriell bedingter Infektionen ist dabei analog zu dem von Parodontalerkrankungen. Eine Markerkeimanalyse kann die Therapie mit unterstützen. Die Eingliederung enossaler Implantate sollte erst nach erfolgreicher Keimreduktion bzw. -elimination erfolgen. Ein vor einer Implantation durchgeführter Test zeigt, ob ein geplanter Eingriff durch eine bestehende Bakterienbelastung bereits von vorneherein gefährdet ist. Erst eine negativer Test weist auf ein niedriges Markerkeimpotential hin und gibt grünes Licht für die implantatprothetische Versorgung.
micro-IDent®plus11 (micro-IDent® und weitere 6 Markerkeime):
- Aggregatibacter actinomycetemcomitans (Aa)
- Porphyromonas gingivalis (Pg)
- Tannerella forsythia (Tf)
- Treponema denticola (Td)
- Prevotella intermedia (Pi)
- Parvimonas micra (Pm)
- Fusobacterium nucleatum (Fn)
- Campylobacter rectus (Cr)
- Eubacterium nodatum (En)
- Eikenella corrodens (Ec)
- Capnocythophaga sp. (Cs)
Semiquantitative, hochspezifische und -sensitive Bestimmung relevanter Markerkeime zur Optimierung von Behandlungsstrategie und Recall, Kenntnis des Erregerspektrums ermöglicht die Wahl des richtigen Antibiotikums und sichert eine hohe Therapieerfolgsquote, Kontrolluntersuchungen dokumentieren den Behandlungserfolg, Untersuchungen im Recall erlauben die Früherkennung von Rezidiven, Risikoeinschätzung vor aufwändigen Sanierungen schützt vor Implantatverlusten.
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