Wenn Darmkrebs "in der Familie" liegt!
Bei etwa 20 % aller Darmkrebserkrankungen liegt eine familiäre Häufung vor. Wann ist eine genetische Diagnostik sinnvoll?
Wenn sich alle in einem Jahr in Deutschland neu an Darmkrebs erkrankten Menschen versammeln wollten, gäbe es nicht viele Möglichkeiten. Sie könnten sich in einem Fußballstadion in Dortmund, München, Berlin oder Gelsenkirchen treffen. In kein anderes deutsches Stadion würden die 61.010 Neuerkrankten hineinpassen (2014). Darmkrebs bleibt bei uns eine der häufigsten Krebsarten, trotz des zunehmenden öffentlichen Bewusstseins um die Bedeutung der Früherkennung, auch durch die Arbeit von Stiftungen wie der Felix-Burda-Stiftung. Von 18 Frauen erkrankt eine im Leben einmal an Darmkrebs, bei Männern ist es einer von 15. Und mehr noch: In einer kürzlich veröffentlichten Studie aus den Niederlanden wird berichtet, die Zahl der Neuerkrankungen an Darmkrebs unter jüngeren Menschen in Deutschland sei in den letzten 25 Jahren sogar angestiegen (um 2–3 % pro Jahr bei 20- bis 39-Jährigen; Vuik et al., Gut 2019).
Während die meisten Darmkrebserkrankungen zufällig auftreten, stellt man bei etwa 20 % der Betroffenen eine familiäre Häufung fest. Typisch für familiär bedingten Krebs ist die Erkrankung in jungen Jahren (unter 50. LJ) oder die Häufung bestimmter Krebsarten in der Familie. Dazu zählt auch das Endometrium-Karzinom als vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen insgesamt. Im Jahr 2014 sind 4540 Frauen in Deutschland daran neu erkrankt.
Seite 1 von 5
| Alles auf einer Seite
- Wenn Darmkrebs "in der Familie" liegt!
- Defekte DNA-Reparaturgene
- Intensive Früherkennung für Mutationsträger
- Die 5 Amsterdam-II-Kriterien
- Die 5 Bethesda-Kriterien
Diesen Beitrag teilen

0731 - 98 49 00
oder direkt über unsereStandorte