Lynch-Syndrom / Hereditäres nicht-polypöses Kolon-Karzinom HNPCC - Informationen für Sie!
Darmkrebs stellt bei Frauen die am zweithäufigsten und bei Männern die am dritthäufigsten diagnostizierte Krebserkrankung dar. Etwa jede 18. Frau und jeder 15. Mann erkranken im Laufe ihres Lebens an Darmkrebs. Gebärmutterkrebs ist wiederum die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa jede 50. Frau erkrankt hieran. Die meisten dieser Krebs-Fälle treten sporadisch auf. Jedoch findet sich bei 20 % der an Darmkrebs Erkrankten eine familiäre Häufung. Typisch für familiär bedingten Darmkrebs ist das Auftreten in jungen Jahren oder wenn bei mehreren Familienmitgliedern Darmkrebs oder auch andere Tumore wie z. B. der Gebärmutter oder des Magens aufgetreten sind.
Bei den hereditären Syndromen mit Prädisposition für kolorektale Karzinome werden Polyposis-Syndrome von dem hereditären nicht-polypösen Kolon-Karzinom (HNPCC, Lynch-Syndrom) unterschieden. Bei familiärer adenomatöser Polyposis (FAP) und MUTYH-assoziierter Polyposis liegen vorwiegend adenomatöse Polypen vor, bei Peutz-Jeghers-Syndrom, Cowden-Syndrom oder familiärer juveniler Polyposis hamartomatöse Polypen. Bei HPNCC finden sich dagegen in der Regel keine gehäuften Darmpolypen. Hier kommt der histologischen Untersuchung des Darmkrebsgewebes auf Mikrosatelliteninstabilität (MSI) eine entscheidende Rolle zu. HNPCC ist das häufigste vererbte, für kolorektale Karzinome prädisponierende Tumorsyndrom mit einer Häufigkeit von 3 % bezogen auf alle neu diagnostizierten kolorektalen Karzinome.
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- Lynch-Syndrom / Hereditäres nicht-polypöses Kolon-Karzinom HNPCC - Informationen für Sie!
- Genetische Ursache des HNPCC
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- Genetische Diagnostik
- Indikationskriterien für eine genetische Diagnostik
- Konsequenzen und Vorsorge
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