Die DNA – der USB-Stick der Zukunft?
Auch tausende Jahre nach dem Aussterben der Urzeit-Elefanten konnten Forscher kürzlich tiefgefrorene Überreste von Mammut-DNA entziffern. Damit ist DNA stabiler als jeder bisher bekannte Datenträger – diese Eigenschaft wollen sich Bioingenieure nun zunutze machen und gezielt Daten in künstlich erzeugten DNA-Strängen konservieren. Alle digitalen Informationen beruhen im Grunde auf einem binären Schlüssel der Zahlen 0 und 1. Sie können ebenso in eine Abfolge der Buchstaben A, T, G und C umgeschrieben und damit in die Nick Goldman vom Europäischen Bioinformatik-Institut hat bereits alle 154 Sonette von Shakespeare und eine Audiodatei mit Martin Luther Kings Rede „I have a dream“ als DNA gespeichert. Dazu verwandelte er jedes zu speichernde Byte in eine fünfstellige Kombination aus den DNA-Basen A, T, G und C. Aus der am Computer ermittelten Abfolge wird dann die synthetische DNA hergestellt und gefriergetrocknet. Um die darin gespeicherte Information wieder zu entziffern, muss das künstliche Genom nur wieder sequenziert werden. In einem Gramm DNA ist Platz für eine Million CDs. Einziges Problem derzeit: Es ist immer noch sehr teuer, DNA zu synthetisieren.
Quelle: Goldman et al. Nature. Februar 2013. 494: 77-80.

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