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für Triplo-X-Studie:
Dr. rer. nat. Petra Freilinger, MBA
Das genetikum: Im Dienst von Wissenschaft und Forschung
Die Mitarbeit an Forschungsprojekten betrachten wir als eine wichtige Aufgabe. In Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen werden verschiedene Projekte durchgeführt. Es besteht dabei am genetikum für junge Wissenschaftler auch die Möglichkeit ihre Bachelor- oder Masterarbeit anzufertigen.
Publikationen
2020
Döring JH, Saffari A, Bast T, Brockmann K, Ehrhardt L, Fazeli W, Janzarik WG, Kluger G, Muhle H, Møller RS, Platzer K, Santos JL, Bache I, Bertsche A, Bonfert M, Borggräfe I, Broser PJ, Datta AN, Hammer TB, Hartmann H, Hasse-Wittmer A, Henneke M, Kühne H, Lemke JR, Maier O, Matzker E, Merkenschlager A, Opp J, Patzer S, Rostasy K, Stark B, Strzelczyk A, von Stülpnagel C, Weber Y, Wolff M, Zirn B, Hoffmann GF, Kölker S, Syrbe S. Biomedicines. The Phenotypic Spectrum of PRRT2-Associated Paroxysmal Neurologic Disorders in Childhood. 2020 Oct 28;8(11):456. doi: 10.3390/biomedicines8110456. PMID: 33126500 Free PMC article.
Korbinian M. Riedhammer, Sylvia Stockler, Rafal Ploski, MarenWenzel, Burkhard Adis-Dutschmann, Uwe Ahting, Bader Alhaddad, Astrid Blaschek, Tobias B. Haack, Robert Kopajtich, Jessica Y. Lee, Victor Murcia Pienkowski,
Agnieszka Pollak, Krystyna Szymanska, Robin van der Lee, Clara D. van Karnebeek, Thomas Meitinger, Ingeborg Krägeloh-Mann and Katharina Vill. De novo stopp-loss variants in CLDN11 cause hypomyelinating leukodystrophy. Brain, journal of Neurology, 2020.
Moog U, Felbor U, Has C, Zirn B. Disorders Caused by Genetic Mosaicism. Dtsch Arztebl Int. 2020, 116:119-125
2019
Zirn B, Mehnert K. Guide for Genetic Consultation. Springer-Verlag 2019, 198 Seiten, ISBN-10: 3030043444, ISBN-13: 978-3030043445
Geis T, Rödl T, Topaloğlu H, Balci-Hayta B, Hinreiner S, Müller-Felber W, Schoser B, Mehraein Y, Hübner A, Zirn B, Hoopmann M, Reutter H, Mowat D, Schuierer G, Schara U, Hehr U, Kölbel H. Clinical long-time course, novel mutations and genotype-phenotype correlation in a cohort of 27 families with POMT1-related disorders. Orphanet J Rare Dis. 2019, 14:179
Pringsheim M, Mitter D, Schröder S, Warthemann R, Plümacher K, Kluger G, Baethmann M, Bast T, Braun S, Büttel HM, Conover E, Courage C, Datta AN, Eger A, Grebe TA, Hasse-Wittmer A, Heruth M, Höft K, Kaindl AM, Karch S, Kautzky T, Korenke GC, Kruse B, Lutz RE, Omran H, Patzer S, Philippi H, Ramsey K, Rating T, Rieß A, Schimmel M, Westman R, Zech FM, Zirn B, Ulmke PA, Sokpor G, Tuoc T, Leha A, Staudt M, Brockmann K. Structural brain anomalies in patients with FOXG1 syndrome and in Foxg1+/- mice. Ann Clin Transl Neurol. 2019, 6:655-668
Jehan Suleiman, Korbinian M Riedhammer, Timothy Jicinsky, Melinda Mundt, Laurie Werner, Mirjana Gusic, Anna L Burgemeister, Hessa S Alsaif, Maha Abdulrahim, Nabil N Moghrabi, Manal Nicolas-Jilwan, Moeenaldeen AlSayed, Weimin Bi, Srirangan Sampath, Fowzan S Alkuraya, Ayman W El-Hattab.
Hum Mutat. 2019 Nov;40(11):1985-1992. doi: 10.1002/humu.23844. Epub 2019 Jul 22.
2018
Clinical report of 8 patients with 49,XXXXY syndrome: Delineation of the facial gestalt and depiction of the clinical spectrum. Eur J Med Genet, 2018, pii: S1769-7212(18)30263-5, [Epub ahead of print]
2017
New insights into the imprinted MEG8-DMR in 14q32 and clinical and molecular description of novel patients with Temple syndrome. Eur J Hum Genet. 2017,25(8):935-945.
2016
Long-Term Observations in an Affected Family with Neurogenic Scapuloperoneal Syndrome Caused by Mutation R269C in the TRPV4 Gene. Neuropediatrics, 2015, 46:282-286.
Kratz CP, Franke L, Peters H, Kohlschmidt N, Kazmierczak B, Finckh U, Bier A, Eichhorn B, Blank C, Kraus C, Kohlhase J, Pauli S, Wildhardt G, Kutsche K, Auber B, Christmann A, Bachmann N, Mitter D, Cremer FW, Mayer K, Daumer-Haas C, Nevinny-Stickel-Hinzpeter C, Oeffner F, Schlüter G, Gencik M, Überlacker B, Lissewski C, Schanze I, Greene MH, Spix C, Zenker M.
Grasshoff U, Bonin M, Goehring I, Ekici A, Dufke A, Cremer K, Wagner N, Rossier E, Jauch A, Walter M, Bauer C, Bauer P, Horber K, Beck-Woedl S, Wieczorek D.
Eggermann T, Spengler S, Bachmann N, Baudis M, Mau-Holzmann UA, Singer S, Rossier E.
Wissenschaftliche Projekte
FOXG1-Syndrom: Charakterisierung des klinisches Phänotyps
Hintergrund
Mutationen im FOXG1-Gen führen zu einer seltenen angeborenen Form einer schweren psychomotorischen Behinderung. Dies wurde zunächst als angeborene Variante des Rett-Syndroms oder atypisches Rett-Syndrom bezeichnet. Es zeichnet sich jedoch zunehmend ein spezifischer Phänotyp bei FOXG1-Mutationen ab. Die Kernsymptomatik dieses FOXG1-Syndroms wird in den bislang wenigen Fachveröffentlichungen (meist Einzelfälle oder kleine Serien) mit einer Mikrozephalie, einer schweren Entwicklungsstörung ohne Spracherwerb und häufig einer Epilepsie bei Hirnfehlbildungen angegeben. Der faciale Aspekt mit fröhlichem Ausdruck weist Ähnlichkeiten zum Angelman-Syndrom auf.
Ziel und Vorgehen bei dieser Studie
Dieses Projekt zielt auf eine genauere Charakterisierung des Phänotyps bei FOXG1-Mutationen und prüft die Hypothese, dass FOXG1-Missense-Mutationen zu einer milderen Ausprägung führen als Nonsense-Mutationen. Zudem sollen klinische Unterschiede zum Rett-Syndrom und dem Rett-ähnlichen Syndrom bei CDKL5-Mutationen erarbeitet werden, um zukünftig eine gezieltere Diagnostik und Behandlung betroffener Kinder zu ermöglichen. Es wurden bereits anonymisierte klinische und genetische Daten, Fotos und cranielle MRT-Bilder von über 20 betroffenen Kindern zusammengestellt. Dieses Forschungsprojekt wurde von der Ethik-Kommission der Universitätsmedizin Göttingen genehmigt.
Studienleitung
Prof. Dr. Knut Brockmann, Sozialpädiatrisches Zentrum, Universitäts-Kinderklinik Göttingen
Prof. Dr. Dr. Birgit Zirn, genetikum Stuttgart
Auswirkung einer genetischen Diagnose auf die Lebensqualität von Eltern behinderter Kinder
Hintergrund
Durch die moderne genetische Diagnostik kann bei einem zunehmenden Anteil von Kindern mit Entwicklungsstörungen und/oder angeborenen Fehlbildungen eine eindeutige und ursächliche genetische Veränderung festgestellt werden. Bislang ist jedoch wenig bekannt, welche Bedeutung eine genetische Diagnose für die betroffenen Kinder und deren Familien hat.
Ziel und Vorgehen bei dieser Studie
Mittels validierter und semiquantitativer Fragebögen (modifizierter ULQIE = Ulmer Lebensqualitäts-inventar für Eltern chronisch kranker Kinder) werden Familien mit betroffenen Kindern befragt. Dabei werden Eltern, deren Kind eine genetische Diagnose erhalten hat, mit Eltern, deren Kind eine Behinderung unklarer Ursache hat, verglichen. Die Daten einer retrospektiven Analyse wurden kürzlich publiziert (s.u.). Aktuell erfolgt eine prospektive Studie. Dieses Forschungsprojekt wurde von der Ethik-Kommission der Universitätsmedizin Göttingen genehmigt.
Publikation zum Thema
Lingen M, Albers L, Borchers M, Haass S, Gärtner J, Schröder S, Goldbeck L, von Kries R, Brockmann K, Zirn B. Obtaining a Genetic Diagnosis in a Child with Disability: Impact on Parental Quality of Life. Clin Genet. 2015 Jun 18.
Studienleitung
Prof. Dr. Dr. Birgit Zirn, genetikum Stuttgart
Dr. Michael Lingen, Sozialpädiatrisches Zentrum, Universitäts-Kinderklinik Göttingen
Cand. med. Sarah Haaß und Cand. med. Maike Borchers
Projekt mit Prof. Dr. Dr. Lehmann-Horn aus der Abteilung „Division of Neurophysiology“ der Universität Ulm zu „Rare KCNJ18 variants do not explain hypokalemic periodic paralysis in 263 unrelated patients“.
Hintergrund
In einer wissenschaftlichen Kooperation mit Prof. Lehmann-Horn ( Division of Neurophysiology, Universität Ulm) untersuchen wir die genetische Grundlage von Patienten mit Periodischer Paralyse (PP), die neben Mutationen in den klassischen PP-Genen wie z.B. CACNA1S, SCN4A und KCNJ2 auch krankheitsverursachende Mutationen in dem kürzlich entdeckten Gen KCNJ18 aufweisen sollen.
LGMD-Projekt mit der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität Halle-Wittenberg, dem Friedrich-Baur-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Firma Genzyme.
Hintergrund
Die genetische Heterogenität bei einer Muskelerkrankung mit Gliedergürtel-Phänotyp ist enorm und es ist eine Vielzahl von Gendefekten bekannt, die diesen Phänotyp bedingen können. Ziel bei dieser wissenschaftlichen Kooperation ist es, ein Kollektiv von Patienten aus der Neurologischen Universitätsklinik Halle und dem Friedrich-Baur-Institut der LMU München, die eine bislang unklassifizerte Myopathie mutmaßlich hereditärer Ursache aufwiesen, einer Gen-Panel-Untersuchung zu unterziehen, um die diagnostische Wertigkeit solch einer Untersuchung zu prüfen und neue Erkenntnisse zur Genotyp-Phänotyp-Beziehung hereditärer Myopathien zu erhalten.
Identifizierung einer bisher unbekannten SYNGAP1-Mutation mittels Targeted Next Generation Sequencing bei einem Patienten mit geistiger Behinderung und Epilepsie
Hintergrund
Syndromale und nicht-syndromale geistige Behinderung mit Epilepsie ist sowohl klinisch als auch genetisch ein sehr heterogenes Krankheitsbild. Wir konnten mit einer Gen-Panel-Analyse von insgesamt 63 Genen, in denen Sequenzveränderungen mit diesem Erkrankungsbild assoziiert sind, eine bisher nicht beschriebene Mutation im SYNGAP1-Gen identifizieren, welche die klinische Symptomatik bei diesem Patienten mit geistiger Behinderung und Epilepsie erklärt.
Poster zum Thema:
Targeted next-generation sequencing identifies a novel SYNGAP1 mutation in a patient with intellectual disability and epilepsy
GfH-Tagung in Graz 15.-17.04.2015
Marius Kuhn(1), Eva Rossier(1), Gudrun Schmiedel(2), Dieter Gläser(1)
(1) Genetikum, Neu-Ulm, Germany
(2) Children’s Hospital, Neuropediatrics, Esslingen, Germany
Identifizierung von zwei bisher nicht beschriebenen TRIM32-Mutationen mittels Targeted Next Generation Sequencing bei einem Patienten mit Gliedergürtel-Muskeldystrophie (LGMD)
Hintergrund
Unter dem Begriff Gliedergürtel-Muskeldystrophie (LGMD) wird eine Gruppe von vererbbaren Muskelerkrankungen zusammengefasst, die sich durch eine fortschreitende Schwäche der Muskulatur des Gliedergürtels kennzeichnet und dabei typischerweise die proximale oder distale Muskulatur der oberen und unteren Extremitäten betrifft. Bei einem Patienten mit LGMD-Phänotyp konnten wir mit Hilfe eines Gen-Panels mit 37 Genen, in denen Mutationen mit einem LGMD-Phänotyp assoziiert sind, zwei bisher nicht beschriebene Veränderungen im TRIM32-Gen identifizieren, die zu einer LGMD2H führt.
Poster zum Thema
Targeted next-generation sequencing identifies two novel TRIM32 mutations in a patient with LGMD phenotype
GfH-Tagung in Essen 19.-21.03.2014
Marius Kuhn(1), Annegret Buske(2), Dieter Gläser(1)
(1)Genetikum, Neu-Ulm, Germany
(2)Praxis für Medizinische Genetik, Berlin, Germany
Hintergrund
Die spinale Muskelatrophie mit respiratorischer Insuffizienz (SMARD1) ist eine autosomal rezessiv vererbte Erkrankung, die sich durch eine generalisiert Atrophie der Skelettmuskulatur mit lebensbedrohlicher Atemproblematik äußert. Bei einem Patienten mit muskulärer Hypotonie und kongenitaler Polyneuropathie konnten wir noch vor den ersten Anzeichen von Atembeschwerden zwei bisher nicht beschriebene Mutationen im IGHMBP2-Gen identifizieren, welche die klinische Symptomatik des Patienten erklären. Dies wurde durch eine Gen-Panel-Analyse von insgesamt 50 Genen ermöglicht, die aus dem Formenkreis der Neuropathien stammen.
Targeted next-generation sequencing identifies two novel mutations in the IGHMBP2 gene
GfH-Tagung in Dresden 20.-22.03.2013
Marius Kuhn(1), Astrid Blaschek(2) Wolfgang Müller-Felber(2), Dieter Gläser(1)
(1)Genetikum, Neu-Ulm, Germany
(2)Pediatrics, Dr. von Haunersche Hospital, Munich, Germany
Studie zu Gesundheit und Entwicklung von Mädchen und Frauen mit Triplo-X-Karyotyp
Hintergrund
Eine/s von 1000 Mädchen und Frauen hat den Karyotyp: 47,XXX und damit drei X- Chromosomen anstatt der bei Frauen üblichen zwei X-Chromosomen. Die Trisomie X ist damit die häufigste Chromosomenaberration beim weiblichen Geschlecht.
Mädchen mit Trisomie X sind bei Geburt im Allgemeinen vollkommen normal entwickelt. Sie sind häufiger Spätentwickler in motorischer, sprachlicher und psychischer Hinsicht sind, wobei vermehrt eine Sprachentwicklungsverzögerung vorliegt. Körperliche Auffälligkeiten sind wenig beschrieben. Es gibt Hinweise auf ein verstärktes Längenwachstum im Alter zwischen vier und acht Jahren. Mit Beginn des Schuleintritts treten vermehrt Probleme auf, die jedoch sehr variabel zu sein scheinen. Auch sind vermehrt psychische Auffälligkeiten beschrieben, die bisher jedoch nicht näher charakterisiert sind. Der durchschnittliche Intelligenzquotient scheint vermindert zu sein, es wird angenommen, dass er etwa 10 bis 15 Punkte unter der Kontrollgruppe liegt.
Insgesamt gibt es zum Triple-X-Syndrom nur wenig wissenschaftlich aktuelle Daten bzw. nur veraltete Informationen. Gleichzeitig besteht bei genetischen Beratungen, insbesondere auch im Rahmen einer pränatalen Diagnostik, der Bedarf nach Information zur Gesundheit und Entwicklung von Mädchen und Frauen mit Triple-X-Karyotyp basierend auf validen Daten.
Ziel
Im Rahmen der Studie soll untersucht werden, inwieweit Mädchen / Frauen mit Triple-X in ihrer psychosozialen Entwicklung beeinträchtigt sind, ob sie Verhaltensauffälligkeiten zeigen und welche Probleme und Leistungsstörungen dabei auftreten.
Die Studie wird in Zusamenarbeit mit Prof. Henn (Universität Homburg), Frau Dr. Oehl-Jaschkowitz (Praxis für Humangenetik Homburg) und Herrn Prof. Meyer (Universität Trier) durchgeführt.
Kommissionen
Dr. med. Gabriele du Bois:
Vorsitzende der gemeinsamen PID-Ethikkommission der Länder Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Thüringen zur Durchführung der Präimplantationsdiagnostik (PID).
Prof. Dr. Dr. Birgit Zirn:
Mitglied der "Kommission für Grundpositionen und ethische Fragen" der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik (GfH)
Dr. Dieter Gläser
Mitglied des Europäischen Netzwerkes für Qualitätssicherung in der Molekulargenetik (EMQN), Gutachter für fra(X)-Syndrom und Myotone Dystrophie seit 2004
Mitglied der Kommission "Diagnosebezogene Abrechnungsmodelle" der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik seit 2011
Stellvertretendes Mitglied der Gendiagnostik-Kommission des Bundesministeriums für Gesundheit am Robert-Koch-Institut von 2009-2015


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